Jeder muß mal klein anfangen...


1997 nahm ich meine erste Kartsaison in Angriff. Leider war ich immer darauf angewiesen, mit möglichst kleinem Budget auszukommen, da Sponsoren natürlich für diesen Sport nur sehr schwer zu finden sind, und eine Kartsaison schon knapp sechsstellige Summen verschlingt.

Allerdings darf man den professionellen Kartrennsport nicht mit dem Freizeitspass Leihkartfahren vergleichen. Der Rennkartsport ist mit der Zeit zu einer hochprofessionellen Motorsportdisziplin geworden. Die Technik ist auf höchstem Niveau, was sich auch aus der großen Markenvielfalt und dem daraus folgenden Wettrüsten erklärt. Während man im Automobilsport in einer Serie oft auf ein Chassis und Motor einer Marke festgelegt ist, hat man in fast allen Kartklassen die Wahl zwischen so vielen Rahmen- und Motorenherstellern, daß man sie bei weitem nicht an zwei Händen abzählen kann.
Die Kosten für eine Kartsaison in der Deutschen Kart Meisterschaft haben die Größenordnung einer Formelsaison längst erreicht, wenn nicht sogar übertroffen. Leider macht das die Wettbewerbsfähigkeit von den "Hobbyrennfahrern" zunichte, die einfach nur etwas Spaß haben wollen, indem sie sich auf der Rennstrecke mit anderen messen.

Die ADAC-Pop-Kart-Meisterschaft wurde Anfang der 90er vom ADAC als Einsteigerklasse ausgeschrieben. Das Reglement war so konzipiert, dass sich die Saisonkosten im Vergleich zu den Profiklassen in Grenzen hält, daher auch der Name Pop(ulär)-Kart. Gefahren wurde mit relativ Standfesten 125ccm-2-Takt-Motoren mit etwa 26 PS. Allerdings glich sich die Meisterschaft immer mehr der Internatialen Ic/A an, sowohl vom technischen Aufwand als auch vom fahrerischen Anspruch, was sich natürlich auch in steigenden Kosten bemerkbar machte. Dazu trug auch eine aufwendige Reglementsänderung 1999 bei, die die Serie zwar aufwertete, im Endeffekt aber dazu beitrug, den ohnehin schon rückläufigen Kartsport um eine Klasse zu erleichtern - die Pop-Kart-Meisterschaft wurde Ende 2000 eingestellt.

Mehr über die Technik meines Karts

Hier sind noch einige Bilder aus meiner dreijährigen Rennkart-Zeit